code’n’ground AG

 

SCHULEWIRTSCHAFT-Preisträger 2021 – code’n’ground AG & Hellenstein-Gymnasium

Die code’n’ground AG und das Hellenstein-Gymnasium aus Heidenheim stärken mit ihrer Kooperation die digitalen Kompetenzen der Schüler*innen und binden diese aktiv in die Entwicklung kreativer Ideen ein. Im Interview mit Nina Diedersdorfer von code’n’ground und Trixi Thomas vom Hellenstein-Gymnasium erfahren Sie, wie das Projekt zur Förderung der digitalen Bildung konkret aussieht.

SW: Code’n’ground ist spezialisiert auf die Entwicklung von Webportalen, Apps und innovativen digitalen Technologien wie künstliche Intelligenz. Warum haben Sie die Bildungspartnerschaft mit dem Hellenstein-Gymnasium gesucht?

Diedersdorfer: Wir sind spezialisiert auf die Entwicklung von Digital-Health-Solutions, unterstützen regionale Unternehmen auch aus anderen Branchen bei der digitalen Transformation und helfen jungen Start-ups zu wachsen. Die Bildungspartnerschaft mit dem Hellenstein-Gymnasium haben wir gesucht, da wir den Schüler*innen gerne den Einblick in die Start-up Szene ermöglichen wollen. Wir haben das Ziel, Unternehmertum zu vermitteln und die Ideenfindung anzukurbeln.

SW: In dem gemeinsamen Projekt, das im Oktober dieses Jahres beginnt, sollen Ihre Schüler*innen zu „Experts of Start-Up and Digital Innovation“ ausgebildet werden. Können Sie sich darunter schon etwas vorstellen?

Thomas: Schüler*innen unterliegen in ihrem Schulalltag einem oft sehr eng geschnürten (Schul-) Curriculum. Die „Ausbildung“ soll den Schüler*innen einen Blick über den normalen Schulalltag hinaus ermöglichen. Hierbei wird ihnen nicht nur der Start-up Spirit nähergebracht, sie sollen sich auch aktiv mit digitalen Lösungen von lebensweltnahen Problemen und der Entwicklung eigener Start-up Ideen in Teamarbeit beschäftigen. Die Betreuung durch Experten aus der Start-Up Szene ermöglicht es den Schüler*innen, verschiedene Bereiche wie etwa eine Marktanalyse oder die Entwicklung eines Prototyps nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch umzusetzen.

SW: Los geht es mit einem zweitägigen Hackathon – was erwartet dort die Schüler*innen?

Diedersdorfer: Im Kern erwartet die Schüler*innen eine Initialzündung zur Entwicklung eines praxisorientieren unternehmerischen Mindsets. Das gelingt durch den strukturierten Aufbau ihres Start-ups von der Teamfindung über die Idee, bis hin zum modernen Geschäftsplan in Form eines Pitch-Decks.

SW: Die Gewinner dieses Events werden anschließend von code’n’ground wie in einem Accelerator bei der Entwicklung und Ausarbeitung ihrer Start-Up Innovationen betreut. Geschieht das dann außerhalb des Unterrichts oder können Sie das integrieren?

Thomas: Momentan ist die Betreuung noch außerhalb des Unterrichts angesiedelt. Dies ist darin zu begründen, dass sich das Programm noch in den Kinderschuhen befindet. Für die Zukunft ist es angedacht, einzelne Inhalte spiralcurricular bereits in jüngeren Klassenstufen im Fach Wirtschaft einzuführen, damit später hierauf aufgebaut werden kann. Der Hackathon als Einzelevent wird jedoch weiterhin als besondere, außerunterrichtliche und Start-up Szenen spezifische Veranstaltung angesiedelt sein. Teile des Boot-Camps, also der anschließenden Betreuung durch unseren Bildungspartner, sollen zukünftig auch in den Unterricht der jeweiligen Klassenstufen integriert werden.

Sie nehmen Inklusion sehr ernst. Ihr Mitarbeiter Marco Märsch ist Feelgood-Manager und hat selbst eine Behinderung. Werden die Schüler*innen auch von diesem inklusiven Geist profitieren?

Diedersdorfer: Ja, wir sind überzeugt, dass Vielfalt und Inklusion ein Turbo für die Entwicklung von unternehmerischen Must-have Fähigkeiten wie Kreativität, Veränderungsbereitschaft, Offenheit, Verantwortungsbewusstsein und Lösungsorientierung sind. Wer in der Lage ist, diese Vielfalt zuzulassen und damit umzugehen, ist nicht nur bei der Gründung seines Start-ups in der Pole-Position, sondern auch generell für seine berufliche und gesellschaftliche Zukunft bestens gewappnet.

code’n’ground AG & Hellenstein-Gymnasium