Gottlob Brodbeck
GmbH & Neugreuth-
schule Metzingen
SCHULEWIRTSCHAFT-Preisträger 2025 in der Kategorie „Starter-Kooperationen Schule – Unternehmen“ – Gottlob Brodbeck GmbH & Co. KG & Neugreuthschule Grund- und Werkrealschule Metzingen
SW: Beschreiben Sie Ihren Wettbewerbsbeitrag in 2-3 Sätzen.
‚FreiRaum‘ Bau eines Außenklassenzimmers an der Neugreuthschule Metzingen – Berufsorientierung praktisch umgesetzt: Im Rahmen der praktischen Berufsorientierung bauen Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit dem Bauunternehmen Brodbeck aus Metzingen ein Außenklassenzimmer auf dem Schulgelände. Sie lernen aktiv von Fachleuten Handwerkstechniken kennen, fahren Maschinen und arbeiten eng mit Auszubildenden des Unternehmens zusammen. So entstehen praxisnahe Einblicke in die Berufswelt und wertvolle Kontakte für einen erfolgreichen Übergang in die Ausbildung.
SW: Welche Fähigkeiten oder Kenntnisse haben die Jugendlichen nach der Teilnahme an Ihrem Angebot verbessert?
Das Schulprojekt „Freiraum“ bietet weit mehr als klassischen Berufsorientierungsunterricht: Es ermöglicht Schülerinnen und Schülern, sich in einem realen, sinnstiftenden Kontext zu erproben – und dabei über sich hinauszuwachsen. Viele Jugendliche konnten in diesem besonderen Lernumfeld Talente zeigen, die im regulären Schulalltag bislang verborgen blieben. Durch praktisches Arbeiten, echte Verantwortung und direkte Rückmeldung durch Fachkräfte eröffnen sich neue Perspektiven und Stärken. Im Projekt werden zentrale Schlüsselkompetenzen und persönliche Fähigkeiten aufgebaut oder deutlich vertieft:
- Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten durch das Meistern echter Herausforderungen
- Handwerkliches Geschick und technisches Grundverständnis durch praktische Bauarbeiten
- Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung durch das Erleben konkreter Arbeitsergebnisse
- Mitgestaltung des eigenen Lebensraums, was Stolz und Identifikation mit der Schule stärkt
- Soziale Kompetenzen, z. B. Teamarbeit, gegenseitige Unterstützung und Kommunikation mit betrieblichen Partnern
- Erkennen und Ausbauen individueller Stärken – auch bei Schüler/innen, die in klassischen Lernsettings wenig Erfolgserlebnisse haben
- Durchhaltevermögen, besonders bei körperlich anspruchsvollen oder ungewohnten Tätigkeiten
- Feedback und Bestätigung durch außerschulische Partner, das oft stärker wirkt als schulische Rückmeldungen
- Persönlichkeitsentwicklung, das bewusste Auseinandersetzen mit den eigenen Grenzen und das Erleben echter Erfolge
- Miteinander arbeiten, Verantwortung teilen und gemeinsam Ziele erreichen
- Einblicke in die reale Arbeitswelt, direkt auf das Schulgelände gebracht
- Sinnstiftendes Lernen durch Alltagsbezug, das Relevanz und Motivation fördert
- Gestaltung einer besonderen Lernumgebung, die Praxis, Beziehung und Selbstentwicklung verbindet
- Lob und Anerkennung außerhalb schulischer Leistungen, das nachhaltiges Selbstvertrauen schafft
Das Projekt „Freiraum“ hat gezeigt: Wenn Schüler/innen praktisch handeln dürfen, in echten Situationen lernen und Verantwortung übernehmen, kann Schule zu einem Ort werden, an dem junge Menschen nicht nur lernen – sondern wachsen.
SW: Warum ist es so wichtig, dass es Ihr Angebot in Ihrer Region gibt?
Unser Projekt verbindet Schule, Handwerk und Region auf ganz praktische Weise. Jugendliche erleben, was in ihrer direkten Umgebung entsteht, und lernen Betriebe kennen, die hier Verantwortung übernehmen und Zukunft gestalten. Diese Nähe schafft Vertrauen und senkt Hemmschwellen – aus „denen da draußen“ werden Menschen aus der eigenen Stadt, die zeigen, wie vielseitig und wertvoll handwerkliche Berufe sind. Gleichzeitig erkennen die Jugendlichen, dass gute Ausbildung, sichere Arbeitsplätze und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten direkt vor ihrer Haustür zu finden sind. Für uns als Schule und Unternehmen ist es entscheidend, jungen Menschen echte Perspektiven vor Ort zu eröffnen und sie dabei zu unterstützen, ihre Region aktiv mitzugestalten. So entsteht ein starkes Miteinander, das jungen Menschen Zukunft gibt und die Region nachhaltig stärkt.
SW: Bitte beenden Sie folgenden Satz: „Jugendliche, die an unserem Angebot teilnehmen, verbessern ihre Berufswahlkompetenz, indem…“
… sie praktische Erfahrungen sammeln, ihre eigenen Stärken entdecken und reale Einblicke in handwerkliche Berufe gewinnen. Sie lernen, Entscheidungen auf Grundlage eigener Erlebnisse zu treffen, verstehen betriebliche Abläufe und entwickeln ein realistisches Bild davon, welche Tätigkeiten und Arbeitsumfelder zu ihnen passen.“
SW: Bitte beenden Sie folgenden Satz: „Die SCHULEWIRTSCHAFT-Arbeit in meinem Bundesland ist sinnvoll, weil…“
… sie den direkten Austausch zwischen Schulen und Unternehmen fördert, Jugendlichen praxisnahe Erfahrungen ermöglicht und so berufliche Orientierung und zukünftige Fachkräfteentwicklung gleichermaßen unterstützt.“
