Das Praktikum für Schüler – Herzstück der Beruflichen Orientierung an Schulen
Das Schülerbetriebspraktikum ist an allen weiterführenden Schulen ein zentraler Bestandteil der Beruflichen Orientierung. Es bietet für Jugendliche eine große Chance, Berufe und Tätigkeiten in der Praxis kennenzulernen. Durch den direkten Kontakt zu jungen Auszubildenden oder dual Studierenden und zu Betriebsverantwortlichen erhalten die Praktikantinnen und Praktikanten lebensnahe Eindrücke des Berufsfelds aus erster Hand.
Junge Menschen wollen die Berufswelt intensiv erleben
Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I oder II möchten authentische Einblicke in die Arbeitswelt und in das Berufsleben. Für sie ist ein echter Austausch mit Auszubildenden wichtig oder auch mit Beschäftigten und deren beruflichen Werdegängen. Die Jugendlichen sollten im Betriebspraktikum mit ihren individuellen Interessen abgeholt werden und selbst aktiv mitwirken und mitgestalten können. Eine verlässliche Ansprechperson für Fragen oder eventuelle Probleme ist dabei sehr hilfreich.
Unternehmen finden Nachwuchs
Auch für Unternehmen sind Schülerpraktika eine unersetzbare Chance: Sie können sich mit ihren Berufsfeldern und Berufen als beispielhafte Arbeitgeber präsentieren und lernen die jungen Menschen und künftigen Auszubildenden vorab kennen. Viele Firmen gewinnen ihre Auszubildenden über Praktika.
Um diesen Effekt zu erreichen, ist die Qualität des Schülerpraktikums Voraussetzung. Zur Qualitätssicherung kann z.B. eine betriebliche Lernaufgabe beitragen. Eine Handreichung für Betriebe bieten unsere Checklisten Schülerbetriebspraktikum mit einer eigenen Liste für Praktikumsverantwortliche.
Je nach Art des Praktikums sind unterschiedliche Aspekte zu beachten und gelten unterschiedliche Regelungen. Auf Praktika-berufsorientierung finden sich Informationen zum rechtlichen Rahmen, zu Haftungs- und Versicherungsfragen, zu Bezahlung, Vertrag und Kündigung bei Praktika gebündelt an einer Stelle.
Informationen zu den Rahmenbedingungen und praktische Vorlagen finden Firmen auf dieser Website der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK): DIHK-Leitfaden Schülerpraktikum.
Das Schülerpraktikum kann auch online organisiert und gestaltet werden. Dazu bietet das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) eine gute Handreichung: Schülerpraktikum online.
Es muss nicht immer das klassische Wochenpraktikum sein. Betriebe können sich auch zusammentun und gemeinsam ein rollierendes Modell anbieten, so z.B. das Bergedorfer Praktikumsrondell mit 3 Wochen und 5 Berufen oder die Praktikumswoche in Baden-Württemberg, Berlin und Saarland mit 5 Tagen in 5 Unternehmen. Niederschwellige lokale Angebote sind insbesondere für leistungsschwächere Jugendliche gefragt. Hier kann z. B. eine lokale Ausbildungsmeile erfolgreich sein. Kreative Ansätze sind erlaubt!
Schülerpraktikum als Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung
Für Schülerinnen und Schüler werden im Rahmen ihres Betriebspraktikums oft die persönlichen Stärken und Interessen sichtbar. Praxiserfahrungen können ein Schlüsselerlebnis für den gesamten weiteren Weg sein:
Welche Tätigkeiten liegen mir?
Welche Berufe und Berufsfelder interessieren mich?
Wie geht es für mich weiter?
Das Schülerpraktikum bringt stets auch die eigene Persönlichkeitsentwicklung voran und kann viel zu Selbstbestätigung beitragen.
Vor allem Lehrerinnen und Lehrer, aber auch die Erziehungsberechtigten sind dabei wichtige Wegbegleiter. Lehrkräfte unterstützen die Vor- und Nachbereitung des Schülerpraktikums und sind Ansprechpartner; Eltern sind vor allem als Rückhalt und zur persönlichen Stärkung ihrer Kinder gefragt.
Checklisten für die erfolgreiche Gestaltung
Damit ein Schülerpraktikum gelingt, bieten die Checklisten Schülerbetriebspraktikum von SCHULEWIRTSCHAFT und der Bundesagentur für Arbeit eine praxisnahe Hilfe für alle Beteiligten:
Betriebspraktikum Checkliste für Schülerinnen & Schüler
VORBEREITEN
Praktikum auswählen
Ich weiß, welchen Beruf und welche Tätigkeiten ich im Praktikum kennenlernen möchte.
Ich bin über diesen Beruf informiert.
Ich habe überlegt, ob meine Stärken, Interessen und Wünsche zu diesem Beruf passen.
Ich weiß, welche Ziele und Fragen ich im Betriebspraktikum verfolgen und klären möchte.
Ich habe aufgeschrieben, was ich vom Praktikum erwarte.
Ich habe mich mit meinen Eltern, Freunden und Lehrkräften sowie meiner Berufsberaterin/meinem Berufsberater über meinen Praktikumswunsch ausgetauscht.
Ich habe mehrere Praktikumsbetriebe ausgesucht.
Bewerbung und Vorstellung im Betrieb
Ich weiß, wie ich mich für ein Praktikum bewerben muss.
Ich habe meine Bewerbungsunterlagen zusammengestellt:
Anschreiben
Lebenslauf
Kopie des letzten Zeugnisses
Foto
Bescheinigungen über zusätzliches Engagement
Weitere Unterlagen je nach Betrieb
Ich bin auf das Bewerbungsgespräch vorbereitet:
Ich habe das Bewerbungsgespräch allein und mit anderen geübt.
Ich habe mich über den Betrieb informiert.
Ich weiß, was der Betrieb macht und welche Berufe vorkommen.
Ich kann meine Praktikumswahl in der Bewerbung begründen
Ich habe mir Fragen an den Betrieb überlegt:
Welche Tätigkeiten kann ich kennenlernen?
Welche konkreten Aufgaben kann ich übernehmen?
Gibt es einen Praktikumsplan?
Wie sind meine Arbeitszeiten?
Brauche ich ein Gesundheitszeugnis oder Schutzkleidung?
Wer sind meine Ansprechpartner/-innen im Betrieb?
Eine Praktikumsvereinbarung ist mit meinen Eltern und dem Betrieb unterschrieben worden.
Ich habe meine Lehrerin/meinen Lehrer über die Zusage des Betriebs informiert.
DURCHFÜHREN
Das muss ich beachten:
Ich habe für den ersten Praktikumstag meine Unterlagen zusammengestellt (u. a. Praktikumsmappe, Formulare für den Betrieb).
Ich informiere sofort den Betrieb und meine Schule, wenn ich krank bin oder aus anderen Gründen fernbleiben muss.
Ich kenne die Verhaltensregeln im Betrieb und am Arbeitsplatz und halte mich daran.
Das sind meine Aufgaben im Praktikum:
Ich bearbeite meine konkreten Aufgaben.
Ich frage meine Ansprechpartnerin/meinen Ansprechpartner, wenn ich etwas nicht verstehe.
Die Fragen, die ich vorbereitet habe, beantworte ich in der Praktikumszeit.
Ich schreibe meinen Praktikumsbericht und stelle die Unterlagen für meine Praktikumsmappe zusammen. Die Ergebnisse meines Praktikums stelle ich für die Präsentation in der Schule zusammen.
Das nehme ich mit:
Am Ende meines Praktikums erhalte ich einen schriftlichen Praktikumsnachweis mit einer Rückmeldung über meine Leistungen von meiner Ansprechpartnerin/meinem Ansprechpartner.
Es hat ein Abschlussgespräch mit meinen Ansprechpartnern über mein Praktikum stattgefunden.
Ich habe weitere Anregungen für die Berufswahl bekommen.
NACHBEREITUNG
So werte ich mein Praktikum aus:
Ich habe diese Fragen beantwortet:
Was habe ich gelernt, was wurde mir vermittelt?
Was ist mir gut gelungen?
Was hat mir Spaß gemacht?
Was hat mich beeindruckt?
Welche Erfahrungen habe ich gemacht?
Was hat mir nicht gefallen, was hatte ich mir anders vorgestellt?
Was ist mir schwergefallen?
Welche Berufe/Tätigkeiten habe ich kennengelernt?
Welche Berufe/Tätigkeiten interessieren mich weiterhin?
Welche Berufe kommen für mich sonst noch infrage?
Ich gebe meiner Ansprechpartnerin/meinem Ansprechpartner im Betrieb eine Rückmeldung, was mir im Praktikum gefallen hat und was nicht.
So geht es nach dem Praktikum weiter:
Ich halte Kontakt mit dem Betrieb.
Die Präsentation meiner Praktikumsergebnisse in der Klasse habe ich vorbereitet.
Ich vergleiche meine Erfahrungen aus dem Praktikum mit den Erwartungen, die ich vorher aufgeschrieben hatte.
Ich bespreche die Ergebnisse mit meiner Berufsberaterin/meinem Berufsberater und mit meiner Lehrerin/meinem Lehrer und plane mit ihnen die nächsten Schritte.
Ich plane weitere Praktika, um einen für mich passenden Beruf zu finden. Dabei nutze ich auch die Ferienzeit.
Betriebspraktikum Checkliste für Lehrkräfte
VORBEREITEN
Mit den Betrieben
habe ich das Zeitfenster für das Praktikum abgestimmt,
haben wir Vereinbarungen mit dem Betreuungs- und Ausbildungspersonal getroffen (Praktikumsvereinbarung, Ablauf, konkrete Aufgaben, Ziele, rechtliche Regelungen usw.),
sind die Anforderungen zur Auswertung des Praktikums abgestimmt.
In der Schule
haben wir das Praktikum als Teil des Berufsorientierungsprozesses geplant und in das Schulkonzept eingebettet,
haben wir die Praktikumsbetreuung durch uns Lehrkräfte sichergestellt und die Zuständigkeiten festgelegt (Koordination und Betreuung durch die Lehrkräfte, ggf. Einbezug weiterer Betreuungspersonen),
habe ich im Unterricht Lernanlässe geschaffen, durch die Schülerinnen und Schüler ihre bisherigen berufsorientierenden Erfahrungen vertiefen und reflektiertes Handeln entwickeln können,
habe ich Lernanlässe bereitgestellt, die Schülerinnen und Schüler herausfordern, ihre eigenen individuellen Praktikumsziele schriftlich festzuhalten,
habe ich Situationen geschaffen, die Schülerinnen und Schüler zur eigenverantwortlichen Planung ihres Praktikums motivieren und sie ermutigen, das Praktikum als ihr Projekt zu begreifen und die Lernzeit am anderen Ort für sich zu nutzen,
habe ich bei der Recherche über Praktikumsangebote vor Ort und online die Schülerinnen und Schüler unterstützt,
haben wir Beratungszeiten für die Schülerinnen und Schüler fest eingeplant, u. a. zur Klärung ihrer Stärken und Interessen, für Bewerbungsfragen und für die Auswahl des Betriebs,
haben wir Schülerinnen und Schülern ein individuelles Beratungsangebot zur Verfügung gestellt.
DURCHFÜHREN
Im Betrieb
Ich stehe der Praktikantin/dem Praktikanten als Ansprechperson zur Verfügung.
Die Praktikumsvereinbarung zwischen Betrieb, Schule und Praktikant/-in wurde getroffen und eine Lernaufgabe formuliert.
Ich habe mich über den Stand der Lernaufgabe im Praktikum informiert und der Praktikantin/dem Praktikanten wie dem Betrieb unmittelbar Feedback gegeben.
Ich habe meine Erfahrungen und die Ergebnisse der Praktikumsbesuche dokumentiert.
NACHBEREITEN
So werten wir das Praktikum aus:
Wir haben Zeitfenster für die Auswertung des Praktikums mit den Schülerinnen und Schülern im schulischen Curriculum eingeplant.
Wir haben Ort und Termine für die Präsentation der Praktikumsaufgaben und -ergebnisse durch die Schülerinnen und Schüler vereinbart.
Wir haben die Prinzipien für die Bewertung der Praktikumsaufgaben und die Auswertung der Praktika festgelegt.
Wir haben das Betriebspraktikum evaluiert und das Konzept der Schule zur Berufs- und Studienorientierung weiterentwickelt.
Wir haben Rückmeldungen und Hinweise für die weitere Zusammenarbeit an die Betriebe gegeben.
Wir halten Kontakt zu den betrieblichen Ansprechpersonen durch Feedback, Veranstaltungseinladungen usw.
Wir führen Auswertungsgespräche auch mit den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten.
Wir berichten über unsere Erfahrungen bei Praxisbesuchen und vom Erfolg der Praktika in Konferenzen (Lehrerkonferenz, Elternrat, Schülerrat, Elternabend) und ggf. in Unternehmen oder SCHULEWIRTSCHAFT- Arbeitskreisen und stellen unsere Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Betriebspraktika an unserer Schule vor.
Wir reflektieren die Erkenntnisse gemeinsam mit der Berufsberaterin/dem Berufsberater der Agentur für Arbeit vor Ort und entwickeln die Kooperationen nach diesen Gesprächen weiter.
Betriebspraktikum Checklisten für Eltern
VORBEREITEN
So kann ich mein Kind im Vorfeld unterstützen:
Ich bin über die Angebote zur Berufsorientierung der Schule informiert.
Ich nutze die Elternabende oder andere Angebote der Schule, um mich über das Betriebspraktikum zu informieren.
Ich habe mit meinem Kind über seine Interessen und Fähigkeiten und dazu passende Praktikumsplätze gesprochen.
Gemeinsam mit meinem Kind habe ich mich über Praktikumsplätze – auch online – vor Ort informiert.
Ich habe meinem Kind bei der Entscheidung für einen Praktikumsplatz geholfen.
Den Weg zum Praktikumsbetrieb habe ich mit ihm geklärt.
Ich habe mich gemeinsam mit meinem Kind über den ausgewählten Praktikumsplatz und den Betrieb informiert.
Die Praktikumsvereinbarung meines Kindes liegt mir vor.
Ich kenne die Rechte und Pflichten meines Kindes im Praktikum.
Ich habe ihm deutlich gemacht, dass Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Engagement im Praktikum wichtig sind
DURCHFÜHREN
So kann ich mein Kind während des Praktikums begleiten:
Ich habe mit meinem Kind über Ablauf und Inhalt des Praktikums gesprochen.
Ich habe nachgefragt, wie es das Arbeitsklima empfindet.
Ich habe mit ihm besprochen, wie es mit den Aufgaben und Tätigkeiten zurechtkommt.
Im Krankheitsfall oder bei Problemen im Praktikum informiere ich den Betrieb.
NACHBEREITEN
So kann ich mein Kind bei der Auswertung seines Praktikums unterstützen:
Ich habe den Praktikumsbericht gelesen und mit meinem Kind besprochen.
Ich habe mich nach den Erfahrungen meines Kindes beim Betriebspraktikum erkundigt.
Ich habe nachgehakt, welche Berufe es kennengelernt hat und für welche es sich weiterhin interessiert.
Wir haben die weiteren Möglichkeiten für eine Ausbildung oder ein Studium besprochen.
Ich habe bei den Lehrkräften und der Berufsberatung nachgefragt, wie ich mein Kind weiter unterstützen kann.
Ich kenne die weiterführenden Angebote der Agentur für Arbeit und die Möglichkeit, einen Beratungstermin – auch online – zu vereinbaren.
VORBEREITEN
So kann ich mein Kind im Vorfeld unterstützen:
Ich bin über die Angebote zur Berufsorientierung der Schule informiert.
Ich nutze die Elternabende oder andere Angebote der Schule, um mich über das Betriebspraktikum zu informieren.
Ich habe mit meinem Kind über seine Interessen und Fähigkeiten und dazu passende Praktikumsplätze gesprochen.
Gemeinsam mit meinem Kind habe ich mich über Praktikumsplätze – auch online – vor Ort informiert.
Ich habe meinem Kind bei der Entscheidung für einen Praktikumsplatz geholfen.
Den Weg zum Praktikumsbetrieb habe ich mit ihm geklärt.
Ich habe mich gemeinsam mit meinem Kind über den ausgewählten Praktikumsplatz und den Betrieb informiert.
Die Praktikumsvereinbarung meines Kindes liegt mir vor.
Ich kenne die Rechte und Pflichten meines Kindes im Praktikum.
Ich habe ihm deutlich gemacht, dass Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Engagement im Praktikum wichtig sind
DURCHFÜHREN
So kann ich mein Kind während des Praktikums begleiten:
Ich habe mit meinem Kind über Ablauf und Inhalt des Praktikums gesprochen.
Ich habe nachgefragt, wie es das Arbeitsklima empfindet.
Ich habe mit ihm besprochen, wie es mit den Aufgaben und Tätigkeiten zurechtkommt.
Im Krankheitsfall oder bei Problemen im Praktikum informiere ich den Betrieb.
NACHBEREITEN
So kann ich mein Kind bei der Auswertung seines Praktikums unterstützen:
Ich habe den Praktikumsbericht gelesen und mit meinem Kind besprochen.
Ich habe mich nach den Erfahrungen meines Kindes beim Betriebspraktikum erkundigt.
Ich habe nachgehakt, welche Berufe es kennengelernt hat und für welche es sich weiterhin interessiert.
Wir haben die weiteren Möglichkeiten für eine Ausbildung oder ein Studium besprochen.
Ich habe bei den Lehrkräften und der Berufsberatung nachgefragt, wie ich mein Kind weiter unterstützen kann.
Ich kenne die weiterführenden Angebote der Agentur für Arbeit und die Möglichkeit, einen Beratungstermin – auch online – zu vereinbaren.
Praktikumsplatz finden – wie gelingt’s?
Ideen und Wünsche sind das eine, die Umsetzung und die Bewerbung auf einen Praktikumsplatz sind das andere. Wie finden junge Menschen einen Praktikumsbetrieb?
Schülerinnen und Schüler sollten ihre Bewerbung selbstständig durchführen, denn die wachsende Eigenverantwortung ist Teil des Berufswahlprozesses und des Übergangs ins Erwachsenen- und Arbeitsleben.
Dabei werden sie natürlich von den Lehrkräften unterstützt. Auch die Erziehungsberechtigten können sie bei der Suche begleiten.
Manche Schulen haben feste betriebliche Kooperationspartner, die regelmäßig Praktika für ihre Klassen anbieten. In diesem Fall ist eine Suche oft nicht notwendig, sondern nur die Bewerbung.
In der Regel fragen Jugendliche bei einem Unternehmen nach einem Schülerpraktikum an, das eine für sie interessante berufliche Tätigkeit bietet.
Hilfestellung durch SCHULEWIRTSCHAFT
SCHULEWIRTSCHAFT mit seiner Verankerung in fast 400 lokalen Netzwerken sorgt für die Zusammenarbeit von Schulen und Betrieben vor Ort und bietet auch hierbei seine Hilfe an. Die Landesebenen vermitteln zum regionalen Kontakt und sind wichtige Ansprechpartner.
In einigen Kommunen und Bundesländern bestehen Plattformen, auf denen eine Übersicht an Angeboten fürs Schülerpraktikum zu finden ist; auch SCHULEWIRTSCHAFT ist daran beteiligt:
Ein Beispiel ist Sprungbrett Bayern, das von SCHULEWIRTSCHAFT Bayern mitgetragen wird und eine Fülle von Praktika anbietet.
Die Eigeninitiative der Schülerinnen und Schüler ist unverzichtbar bei der Praktikumssuche. Bei einem infrage kommenden Betrieb einfach nachzufragen, ob ein Schülerpraktikum möglich ist, öffnet erfahrungsgemäß die Türen. Schätzungen zufolge führen über 80 Prozent der Firmen Schülerpraktika durch!
Schülerbetriebspraktika sind meistens keine festen „Plätze“, die bestehen und ausgeschrieben, angezeigt und besetzt werden. Das heißt: Es gibt noch viel mehr Möglichkeiten, als in Plattformen angezeigt werden!
Hilfe durch die Bundesagentur für Arbeit
Die Berufsberatung der Arbeitsagenturen ist in allen weiterführenden Schulen präsent. Auch die Berufsberaterinnen und -berater helfen weiter, sie kennen viele Firmen vor Ort.
Eine hilfreiche Übersicht bietet auch das Online-Angebot der Bundesagentur für Arbeit: Auf der Website „Jobsuche“ sind Firmen mit Ausbildungsplätzen vor Ort zu finden. Wer Ausbildungen anbietet, ist auch offen für Schülerpraktika. Interessierte können also hier einfach nachschauen, welche Einrichtungen den gewünschten Ausbildungsbereich anbieten, dort nach einem Praktikum fragen und dann ihre Bewerbung absenden!
Die Bundesarbeitsagentur hat hier die ihr gemeldeten Ausbildungsplätze erfasst: Jobsuche
Bei „Planet Beruf“ gibt es übrigens zur Vorbereitung „100 Fachbegriffe“ für das Schülerpraktikum
Das Schülerpraktikum ist eine große Chance, die aber auch ergriffen werden muss. Erst mit einer sorgfältigen Vorbereitung, einer systematischen Auswertung im Nachhinein und einer spannenden Durchführung im Praktikumsbetrieb selbst können die gewünschten Wirkungen tatsächlich erzielt werden. Die Qualität ist in allen Phasen deshalb ganz entscheidend. SCHULEWIRTSCHAFT hat in den „Checklisten Schülerbetriebspraktikum“ die Kriterien praxisnah zusammengestellt:
Die Durchführung des Schülerpraktikums orientiert sich an den Stärken der jungen Menschen, knüpft an vorhandene Fähigkeiten an und entwickelt diese weiter.
Eine individuelle Betreuung der Praktikantinnen und Praktikanten wird von Schule und Betrieb gleichermaßen realisiert.
Das Betriebspraktikum wird in Schule und Betrieb systematisch vor- und nachbereitet; die Eltern werden dabei mit eingebunden.
Es werden zu Beginn konkrete Ziele und Aufgaben für jede Praktikantin und jeden Praktikanten vereinbart. Diese werden in der Praktikumsvereinbarung festgehalten und anschließend umgesetzt.
Während und am Ende des Schülerbetriebspraktikums wird der Lernprozess der Schülerinnen und Schüler reflektiert. Bei der Auswertung der Praktikumsergebnisse werden sie von der Schule und dem Betrieb unterstützt.
Die Schülerinnen und Schüler erhalten Feedback zu ihren Leistungen und Entwicklungen durch den Praktikumsbetrieb. Umgekehrt geben auch diese dem Betrieb und der Schule Feedback zu ihren Erfahrungen.
Die Berufsberatung der Arbeitsagentur wird in die Vor- und Nachbereitung des Schülerpraktikums einbezogen.
Die Ergebnisse werden von der Schule genutzt, um das Betriebspraktikum als Teil der schulischen Berufsorientierung weiterzuentwickeln.
Schülerbetriebs- praktikum
Die Checklisten zum Schülerbetriebspraktikum sind ein wichtiger Wegweiser für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern und Betriebe. Hier finden Sie Hinweise zur Vor- und Nachbereitung eines Praktikums, Qualitätskriterien sowie Informationen zur Organisation.